HGS beobachtet seit längerer Zeit einen für die Herzgruppenarbeit ausgesprochen existentiellen Mangel an ausgebildeten Übungsleitern. Dabei ist die Nachfrage von Patienten und ihren Ärzten offenbar weiterhin hoch.

Neugründungen wie vor kurzem in Bous konnten nicht stattfinden, da sich keine ÜLs fanden, die eine Überbrückungsphase bis zum Vorhandensein eigener ÜLs aus derm TV Bous leisten konnten. Auch scheinen nicht wenige Gruppen so große Schwierigkeiten mit ihren Übungsleitern oder der damit verbundenen Bürokratie zu haben, dass manche sogar ihren Betrieb ganz einstellen wollen. Das kann ja nicht der Sinn unserer Arbeit sein, die immerhin einen substantiellen Beitrag zur öffentlichen und privaten Gesundheit leistet.

Der ÜL-Mangel ist evident. Zu einer ÜL-FB Anfang des Jahres meldeten sich gerade mal 4 (Vier) TN, was, bezogen auf den nicht unbeträchtlichen Aufwand einer solchen hochwertigen FB, zu deren Absage führte.
Drei der potentiellen Teilnehmer stammten übrigens vom TV Bous…

HGS erhielt kürzlich eine Nachricht, wonach der Gruppenleiter einer AHG “wegen überbordender Bürokratie” speziell im Zusammenhang mit dem Formular 56 – also der ärztlichen Verordnung von Rehasport – ankündigt, seine Gruppe aufzulösen. Dies ist ein inakzeptabler, wenn auch teilweise verständlicher Vorgang, denn die analoge Formularbelastung der ÜLs hat deutlich zugenommen. Digitale Formulare mit ihren praktischen Eingabehilfen sind da sicher eine Alternative.

Ein anderer Gruppenleiter berichtet von der Schwierigkeit, ÜLs allgemein zu bekommen (siehe oben) und schlägt vor, andere verwandte Berufsgruppen aus dem HCP-Bereich zu interessieren, also Krankenschwestern, MFAs, Physiotherapeuten etc. Das kann man für eine positive Anregung halten, doch setzt sie voraus, dass diese – soweit sie tatsächlich Interesse zeigen, eine stark verkürzte FB durchlaufen und bei ihnen eine zwingende digitale Wissenskontrolle (wie bereits vorgeschlagen) vorgenommen wird.

Diese Massnahmen könnten den bedrohlichen Mangel an ÜLs beheben helfen. Das Problem wird uns auf der nächsten Vorstandsitzung am 4.6.2024 beschäftigen. Es ist eine große Herausforderung.