Prävention bei Herzinsuffizienz (HI)
Die HI ist ein symptomatisches Sammelbecken einer Vielzahl prädestinierender Erkrankungen. Hierzu zählen nicht nur die KHK oder die Myokarditis, sonder auch – und besonders – der unbehandelte oder schlecht eingestellte Bluthochdruck. Jeder Zweite in Deutschland leidet an zu hohem Blutdruck (RKI 2008).
Abgesehen davon, dass in amerikanischen Leitlinien die intensive Senkung auch bei Älteren (>75 Jahre) gefordert wird, was in Deutschland so nicht der Fall ist, erleiden Patienten mit Bluthochdruck trotz Therapie in etwa 5% eine Herzinsuffizienz, die mit einer Muskelhypertrophie (Verdickung) einhergeht.
Nach einer neuen Studie (STEP; Strategy of Blood Pressure Intervention in the Elderly Hypertensive Patients; N Engl J Med 2021; 385:1268-1279; DOI: 10.1056/NEJMoa2111437) verhindert eine intensive Blutdrucksenkung auf 130 mm Hg syst. bei Älteren (60-80) die Rate der unerwünschten Ereignisse um 26 %.
Dies ist auch auf einer Sitzung der DGK (Herbsttagung 2021) so vorgestellt worden, allerdings ohne die übrigen Präventionsmassmahmen zu erwähnen. Hierzu zählt insbesondere auch das Training als körperliche Aktivität und moderatem Kraftanteil. Dies ist auch in mehren Studien (CROS II 2020, HF-Action 2008 und Cochrane Meta 2015) sicher nachgewiesen worden. Die Verbesserung beträgt bis zu 31%.
Es ist also zu erwarten, dass dieses Trainingsprinzip als wirksam auch bei den neuen Formaten der Herzgruppenaktivität (AHG bei Herzinsuffizienz) eingeführt wird. Hambrecht (Bremen) hat dazu auf den Dresdner Herzkreislauftagen 2015 einige Vorschläge erarbeitet.
Zur Prävention der HI zählen also
- Blutdruckeinstellung
- Kongrolle der Risikofaktoren
- Körperliche Aktivität mit Kraftanteil
- gesundheitliche Aufklärung