CardioNews 10/24-02
In der neuen Ausgabe von CardioNews wird eine Registerstudie (iSUSI) benutut um darüber Aufschluss zu geben, wie ein S-ICD sich mit Sport unterschiedlicher Arten (Fussball, Tennis) verträgt.
Von 1472 Probanden konnten 152 ausgewählt werden – 29 Freizeitsporler, 123 Leistungsportler. Zwischen den Gruppen ergaben sich keine signifikanten Unterschiede bezüglich Komplikationen oder inadäquaten Schocks.
Es zeigte sich aber, dass die Leistungssportler mehr adäquate Schocks aufwiesen als die Freizeitsportler mit weniger Körperkontakt. Das wirft die Frage auf, ob überhaupt Sport bei ICD-Trägern empfohlen werden kann. Dazu nehmen die American Heart Association (AHA) und auch die ESC Stellung:
Die Kombination eines implantierbaren Kardioverter-Defibrillators (ICD) und Sport ist ein komplexes Thema, da die körperliche Aktivität sowohl Chancen als auch Risiken für ICD-Träger bietet. Für viele Patienten mit ICD kann Sport ein wesentlicher Bestandteil des Lebens sein und erheblich zur Lebensqualität beitragen. Dennoch gibt es bestimmte Einschränkungen und Empfehlungen, um das Risiko für gesundheitliche Komplikationen zu minimieren.
Ein ICD wird meist Patienten implantiert, die ein hohes Risiko für plötzlichen Herztod durch ventrikuläre Arrhythmien haben. Der ICD kann bei lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen einen Elektroschock abgeben, um den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen. Da starke körperliche Aktivität die Herzfrequenz und den Blutdruck stark erhöhen kann, besteht bei bestimmten Sportarten (hohe Herzfrequenz) ein erhöhtes Risiko für die Auslösung von Arrhythmien und damit für eine mögliche ICD-Aktivierung.