Der plötzliche Herztod
Der plötzliche Herztod (Sudden Cardiac Death, SCD) ist ein plötzlicher und unerwarteter Tod, der durch einen akuten Verlust der regelmäßigen Herzfunktion verursacht wird, in der Regel innerhalb von Sekunden nach Beginn der Symptome. Der plötzliche Herztod ist zeitabhängig und ein klassischer medizinischer Notfall. Er kann bei Personen mit oder ohne bekannte Vorerkrankungen auftreten. Er ist ein wichtiges Problem für die öffentliche Gesundheit, da er weltweit für eine beträchtliche Anzahl von Todesfällen verantwortlich ist. In über 90% der Fälle ist dafür das Kammerflimmern mit hoher und ungeordneter elektrischer Herztätigkeit anzuschuldigen.
Ein SCD kann überall (out hospital cardiac arrest OHCA) auftreten. So tritt die Komplikation mit 2,2% der Fälle auch bei Leistungssportlern im aktiven Sportbetrieb auf. OHCA muss möglichst rasch mit schematisch ablaufenden Wiederbelebungsmaßnahmen unter Verwendung eines Defibrillators (AED) behandelt werden. Je schneller ein Defi zum Einsatz kommt, desto höher ist sie Erfolgsrate; man hat eine Grenze von 3 min angenommen, danach sinkt die Rate drastisch und oft sind Defektheilungen mit Wachkoma möglich.
Ursachen für den plötzlichen Herztod:
Prävention und Risikofaktoren:
Risikofaktoren und zugrunde liegende Herzerkrankungen müssen erkannt und behandelt werden. Zu den Risikofaktoren für den plötzlichen Herztod gehören z.B.:
- Herzerkrankungen oder Herzinfarkte in der Vorgeschichte.
- Plötzlicher Herztod oder vererbbare Herzstörungen in der Familie
- Frühere Anfälle von Herzrhythmusstörungen
- fortgeschrittene und medikamentös schlecht eingestellte Hypertonie
- Diabetes und Adipositas
- Illegaler Drogen- oder übermäßiger Alkoholkonsum
Um den plötzlichen Herztod bei Risikoträgern zu vermeiden, ist es natürlich ebenso wichtig, einen herzgesunden Lebensstil zu pflegen. Dazu gehören regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, der Verzicht auf Tabak und übermäßigen Alkoholkonsum sowie die Behandlung von Grunderkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes. In einigen Fällen können Arrhythmie-Medikamente oder implantierbare Cardioverter-Defibrillatoren (ICDs) empfohlen werden, um bösartige Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern durch Elektroschock zu beenden.