Die Sache mit den 10.000 Schritten
Es ist schon fast Allgemeingut in der gängigen Bewegungsphilosophie, dass man wenigstens 10.000 Schritte – das sind je nach Schrittlänge zwischen 8 und 10 km – pro Tag leisten sollte, um sein Herzkreislaufrisiko zu minimieren. Es stellt sich nun heraus, dass das nur ein (japanischer) Medientrick gewesen ist, um einen Schrittzähler besser im Markt zu platzieren, sprich: zu verkaufen. Das wurde nun in einer Arbeit im Europ. J. Prev. Card. in einer Metaanalyse von 17 Kohortenstudien mit mehr als 200.000 Probanden untersucht. Das Ergebnis war eigentlich nicht überraschend, denn es zeigte, dass bereits 4000 bis 5000 Schritte einen positiven Effekt auf die Endpunkte Gesamtmortalität und Herzkreislauf-Mortalität aufweisen.
Die Grafik zeigt, dass zusätzliche Schrittzahlen einen Vorteil bringen, dass aber auch mit der absoluten Zahl der Schritte sich ein solcher Vorteil abzeichnet. Wir lernen also, dass die sogar von renommierten Kardiologen propagierte „10.000er Schrittzahl“ nicht mehr haltbar ist. Schon 4000 Schritte/Tag reichen aus, um das Todesfall- und Krankheitsrisiko zu senken. Ein 15%-Reduktion wird schon erreicht, wenn man seine tägliche Schrittzahl um 1000 erhöht.
Hier gilt: Auch wenig hilft viel. Und: Hauptsache: man macht es. Je mehr, desto besser.
Los geht’s!