Es ist wichtig, zu wissen, dass sich unser Herz-Kreislaufsystem bei Erwärmung schützen kann. Es zeigt Apassungsreaktionen, die insbesondere eine Blutumverteilung von innen nach außen (Schwitzreaktion) und eine Weitstellung der arteriellen Gefäße bedingen. Hierdurch kommt es zu einer Steigerung der Herzfrequenz, erhöhter Schweißproduktion und einem Blutdruckabfall.

Gefährlich werden diese Änderungen und Anpassungen bei einer extremen Hitze-Exposition, dem so genannten Hitzschlag.Hier besteht akute Lebensgefahr mit der Ausbildung eines Kreislaufschocks.

Eine weitere Gefahr besteht für Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen, da bei diesen die natürliche Regulation eingeschränkt oder aufgehoben sein kann. Auch die Medikation (z.B. Diuretika) spielt eine wichtige Rolle.

Diese Anpassungen sind besondere deshalb wichtig geworden, da wir uns mit der Tatsache einer zunehmenden globalen Erwärmung auseinandersetzen müssen. Dies ist eine Folge des menschengemachten Klimawandels, und auch die Kardiologie muss sich darauf einstellen.

Das Übereinkommen von Paris 2015 sieht daher nicht nur aktive Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels sondern auch solche zur Hitzenanpassung vor.

Das Bundesministerium f. Bildung und Forschung BMBF hat auf einer eigenen Seite zum Problem Stellung genommen und auch eine Liste zur Bewältigung dieser neuen Herausforderung beschrieben.

Leider nimmt diese Liste, die sich auf städtische Umweltänderungen und Bepflanzungsvorschläge beschränkt, zu gesundheitlichen Themen nicht Stellung. 

Das muss sich ändern.